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Dos and Donts beim Müllsammeln

Karsten • 23. Januar 2023

Dos and Donts beim Müllsammeln 

Ist es nicht so, dass man mittlerweile schon nahezu regelmäßig über Müll jeglicher Art an Straßen- und Wegrändern, im Wald, in Weinbergen, am Strand oder im geliebten Badesee “stolpert”? Und man ärgert sich doch dann zumeist sehr über die Mitmenschen, die dafür verantwortlich (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) sind. Aber das hilft nicht weiter!


Genau aus diesem Umstand heraus wurde „We got it e.V.” gegründet Wir wollen nicht nur eine sauberere Umwelt, wir tun auch was dafür! Egal, wer den Mist hinterlassen hat. Hilft ja Nix!


Sicher kann man einfach so drauflos sammeln, jedes Stück, das aus der Natur verschwindet ist ein Erfolg. Aber dennoch ist auch Vorsicht geboten, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.


Hier eine kleine Liste, als Denkanstoß, die sicher noch weiter ergänzt werden kann:


Werkzeug und Hilfsmittel

Handschuhe sind zum Einstieg sicher schon mal nicht verkehrt. Am besten stabile Gartenhandschuhe anstatt von Einmal-Gummi-Handschuhen. Ganz einfach deshalb, weil sie das Verletzungsrisiko senken und man doch auch mal etwas nicht ganz so sauberes anfassen kann.
Für “Fortgeschrittene” hat sich auf unseren Touren eine Müllzange oder ein Müllgreifer als hilfreich erwiesen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, das mit dem Greifer auch möglichst kleine und flache Dinge problemlos aufgehoben werden können (bspw. Bonbon-Papiere, Zigarettenstummel, Verpackungsreste, etc.). Der Vorteil gegenüber bekannten Müllpieksern ist, dass man den Müll ohne Handkontakt vom Greifer in das Sammelbehältnis befördern kann.

 

Sammelbehältnisse

Grundsätzlich ist schon eine einfache (vielleicht auch sogar gefundene) Tragetasche sinnvoll, denn dann bleiben die eigenen Klamotten sauber. Aber eine nicht zu kleine, wiederverwendbare, stabile, reißfeste und evtl. sogar wasserdichte Tasche mit einer großen Öffnung ist noch besser. (Vielleicht von einem großen schwedischen Möbelhaus?) Da kann man die “Fundstücke” dann einfach vom Müllgreifer aus reinfallen lassen und im besten Fall auch noch verschlossen transportieren. Und (!) durch die wiederverwendbare Tasche ist unser Beitrag zu Abfallentsorgung noch größer, weil keine neue Tasche zum Einsatz kommen muss.

 

Was nehmen wir als Müll mit?

Am besten alles, was nicht organisch und sowieso in den Wald, den Weinberg, die Natur gehört. Auch ein Papiertaschentuch, besteht zwar aus Papier, bzw. Zellulose, aber die ist meist chemisch behandelt, was die Verrottung ungünstig beeinflussen kann. UND auch die kleinsten Teile machen einen Unterschied! Reste von zerbrochenem Glas können Andere verletzen. Bonbonpapiere werden evtl. gefressen und sorgen für Probleme. Oder aber verstärken das Thema Mikroplastik. Also besser einmal mehr gebückt. Das bringt ein noch besseres Gefühl.

 

Wo und Wie sammeln wir

Am besten nicht allein und nicht allzu abseits in schwierigem Gelände. Der allermeiste Müll liegt ohnehin max. 3 Meter entfernt von den Wegen und Straßenrändern. Und man sollte auch keine waghalsigen Klettertouren für einen Zigarettenstummel wagen und dann womöglich noch abstürzen. Also mit Maß und Verstand. Den Müll den ich sehen kann, kann ich einsammeln. Durch unbekanntes Gebiet streifen sollte nur, wer sich entsprechend zu bewegen weiß.

 

Vorsicht

Gerade in größeren Gegenständen, wie zum Beispiel Getränkedosen oder Plastikverpackungen, könnten sich Tiere verkrochen oder eingesperrt haben, die dann auf die Bewegung verschreckt und ggfs. aus Panik “unfreundlich” reagieren. Aber auch die Tiere, welche sich nicht gleich bemerkbar machen können (z.B. Schnecken, Käfer, Würmer, etc.) sollten aus dem Abfall herausbefördert werden. Die Tiere werden es danken.

 

Entsorgung der “Errungenschaften”

Bitte nun nicht einfach die gesammelten Werke an der nächsten Weggabelung im Wald stehen lassen. Dann war die Hilfe nur begrenzt sinnvoll. Aber auch besser als nur am Müll vorbeizugehen. Am besten entsorgt man den Müll nach Wertstoffen getrennt in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Je nach Region gibt es ja (leider) unterschiedliche Mülltrennungskonzepte. Aber unter dem Gesichtspunkt der Wiederverwendung macht es Sinn zumindest Plastik von Papier, Glas und Metall zu trennen.


Natürlich kann man, wenn noch Kapazität vorhanden ist, den gesammelten Müll mit dem eigenen Müll abholen/entsorgen, es kann aber auch in üblichen Mengen an öffentlichen Stellen (Wertstoffhöfe, zentrale Müllsammelstellen, etc.) abgegeben werden. Zur Not geht der Mülleimer an der Straße. Zwar wird dieser nicht getrennt abgeholt, aber immer noch besser, als den Abfall in der Natur zu hinterlassen

 

Mantras für's Sammeln

  1. Bring Dich nicht in Gefahr – kein Müll ist es wert sein Leben zu riskieren
  2. Verwende eine gute Ausrüstung – sie schützt Dich und erleichtert das Sammeln
  3. Sammle nur das was Du erkennst – nur so kann nicht passieren
  4. Entsorge das Gesammelte entsprechend – ansonsten ergibt es wenig Sinn
  5. Melde Gefahren – am besten bei den zuständigen Behörden


Fazit

In diesem Sinn, viel Erfolg beim Sammeln und lasst gern weitere Erfahrungen und Tipps&Tricks hier, damit wir alle besser und erfolgreicher werden!

Natürlich hilft es auch, wenn man über diese Aktionen spricht. Vielleicht wird damit das nächste Stück Unrat in der Umwelt vermieden, weil Mitmenschen besser aufpassen!?

von Karsten 23. Januar 2023
Dos and Donts beim Müllsammeln Ist es nicht so, dass man mittlerweile schon nahezu regelmäßig über Müll jeglicher Art an Straßen- und Wegrändern, im Wald, in Weinbergen, am Strand oder im geliebten Badesee “stolpert”? Und man ärgert sich doch dann zumeist sehr über die Mitmenschen, die dafür verantwortlich (beabsichtigt oder unbeabsichtigt) sind. Aber das hilft nicht weiter! Genau aus diesem Umstand heraus wurde „We got it e.V.” gegründet Wir wollen nicht nur eine sauberere Umwelt, wir tun auch was dafür! Egal, wer den Mist hinterlassen hat. Hilft ja Nix! Sicher kann man einfach so drauflos sammeln, jedes Stück, das aus der Natur verschwindet ist ein Erfolg. Aber dennoch ist auch Vorsicht geboten, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Hier eine kleine Liste, als Denkanstoß, die sicher noch weiter ergänzt werden kann: Werkzeug und Hilfsmittel Handschuhe sind zum Einstieg sicher schon mal nicht verkehrt. Am besten stabile Gartenhandschuhe anstatt von Einmal-Gummi-Handschuhen. Ganz einfach deshalb, weil sie das Verletzungsrisiko senken und man doch auch mal etwas nicht ganz so sauberes anfassen kann. Für “Fortgeschrittene” hat sich auf unseren Touren eine Müllzange oder ein Müllgreifer als hilfreich erwiesen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, das mit dem Greifer auch möglichst kleine und flache Dinge problemlos aufgehoben werden können (bspw. Bonbon-Papiere, Zigarettenstummel, Verpackungsreste, etc.). Der Vorteil gegenüber bekannten Müllpieksern ist, dass man den Müll ohne Handkontakt vom Greifer in das Sammelbehältnis befördern kann. Sammelbehältnisse Grundsätzlich ist schon eine einfache (vielleicht auch sogar gefundene) Tragetasche sinnvoll, denn dann bleiben die eigenen Klamotten sauber. Aber eine nicht zu kleine, wiederverwendbare, stabile, reißfeste und evtl. sogar wasserdichte Tasche mit einer großen Öffnung ist noch besser. (Vielleicht von einem großen schwedischen Möbelhaus?) Da kann man die “Fundstücke” dann einfach vom Müllgreifer aus reinfallen lassen und im besten Fall auch noch verschlossen transportieren. Und (!) durch die wiederverwendbare Tasche ist unser Beitrag zu Abfallentsorgung noch größer, weil keine neue Tasche zum Einsatz kommen muss. Was nehmen wir als Müll mit? Am besten alles, was nicht organisch und sowieso in den Wald, den Weinberg, die Natur gehört. Auch ein Papiertaschentuch, besteht zwar aus Papier, bzw. Zellulose, aber die ist meist chemisch behandelt, was die Verrottung ungünstig beeinflussen kann. UND auch die kleinsten Teile machen einen Unterschied! Reste von zerbrochenem Glas können Andere verletzen. Bonbonpapiere werden evtl. gefressen und sorgen für Probleme. Oder aber verstärken das Thema Mikroplastik. Also besser einmal mehr gebückt. Das bringt ein noch besseres Gefühl. Wo und Wie sammeln wir Am besten nicht allein und nicht allzu abseits in schwierigem Gelände. Der allermeiste Müll liegt ohnehin max. 3 Meter entfernt von den Wegen und Straßenrändern. Und man sollte auch keine waghalsigen Klettertouren für einen Zigarettenstummel wagen und dann womöglich noch abstürzen. Also mit Maß und Verstand. Den Müll den ich sehen kann, kann ich einsammeln. Durch unbekanntes Gebiet streifen sollte nur, wer sich entsprechend zu bewegen weiß. Vorsicht Gerade in größeren Gegenständen, wie zum Beispiel Getränkedosen oder Plastikverpackungen, könnten sich Tiere verkrochen oder eingesperrt haben, die dann auf die Bewegung verschreckt und ggfs. aus Panik “unfreundlich” reagieren. Aber auch die Tiere, welche sich nicht gleich bemerkbar machen können (z.B. Schnecken, Käfer, Würmer, etc.) sollten aus dem Abfall herausbefördert werden. Die Tiere werden es danken. Entsorgung der “Errungenschaften” Bitte nun nicht einfach die gesammelten Werke an der nächsten Weggabelung im Wald stehen lassen. Dann war die Hilfe nur begrenzt sinnvoll. Aber auch besser als nur am Müll vorbeizugehen. Am besten entsorgt man den Müll nach Wertstoffen getrennt in die dafür vorgesehenen Behältnisse. Je nach Region gibt es ja (leider) unterschiedliche Mülltrennungskonzepte. Aber unter dem Gesichtspunkt der Wiederverwendung macht es Sinn zumindest Plastik von Papier, Glas und Metall zu trennen. Natürlich kann man, wenn noch Kapazität vorhanden ist, den gesammelten Müll mit dem eigenen Müll abholen/entsorgen, es kann aber auch in üblichen Mengen an öffentlichen Stellen (Wertstoffhöfe, zentrale Müllsammelstellen, etc.) abgegeben werden. Zur Not geht der Mülleimer an der Straße. Zwar wird dieser nicht getrennt abgeholt, aber immer noch besser, als den Abfall in der Natur zu hinterlassen Mantras für's Sammeln Bring Dich nicht in Gefahr – kein Müll ist es wert sein Leben zu riskieren Verwende eine gute Ausrüstung – sie schützt Dich und erleichtert das Sammeln Sammle nur das was Du erkennst – nur so kann nicht passieren Entsorge das Gesammelte entsprechend – ansonsten ergibt es wenig Sinn Melde Gefahren – am besten bei den zuständigen Behörden Fazit In diesem Sinn, viel Erfolg beim Sammeln und lasst gern weitere Erfahrungen und Tipps&Tricks hier, damit wir alle besser und erfolgreicher werden! Natürlich hilft es auch, wenn man über diese Aktionen spricht. Vielleicht wird damit das nächste Stück Unrat in der Umwelt vermieden, weil Mitmenschen besser aufpassen!?
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